Heidenutzung
Das größte zusammenhängende Heidegebiet in der Region der Lieberoser Heide befindet sich mit ca. 1000 ha im Naturschutzgebiet „Reicherskreuzer Heide und Schwansee" innerhalb des Naturparke „Schlaubetal". Für die Reicherskreuzer Heide besteht das Ziel, diese Flächen als offene Heide zu erhalten. Um die natürliche Sukzession, also eine stetig zunehmende Bewaldung, hier aufzuhalten, wird seit Anfang der 90er Jahre durch die hier zuständige Verwaltung des Naturparks Schlaubetal dafür gesorgt, dass die Reicherskreuzer Heide als Offenlandbiotop inmitten des sonst dicht bewaldeten Areals erhalten bleibt. In den zwischenzeitlich stärker mit Bäumen bewachsenen Bereichen sind regelmäßig Holzungsarbeiten notwendig, um die Heide freizustellen und die Heidepflege durch Beweidung zu ermöglichen. In den Heidebereichen erfolgt die Pflege durch die Beweidung mit ca. 800 Schafen, die von zwei Schäfereibetrieben geführt werden. Wegen der Präsenz des Wolfes werden die Schafherden von speziell gezüchteten Herdenschutzhunden bewacht. Die Hunde wachsen mit den Schafen auf und entwickeln daher einen ausgeprägten Schutzsinn für die Schafe. Bisher haben die Schafherden in der Reicherskreuzer Heide keine Verluste durch den Wolf zu verzeichnen. Die Heidepflege in der Reicherskreuzer Heide trägt nicht nur zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei, sondern auch zum Erhalt des gefährdeten Berufszweiges der Schäferei bei. Für ihre Leistungen zur Landschaftspflege werden die Schäfereibetriebe aus Programmen der EU-Agrarförderung unterstützt.
Die Imkerei (Zeidlerei) hat in der Lieberoser Heide eine lange Tradition, die wahrscheinlich bis in das Mittelalter zurückreicht. Schließlich war Honig lange Zeit als Süßungsmittel und zur Haltbarmachung unentbehrlich. Heute sind besonders die Heideflächen in der Reicherskreuzer Heide für die Imkerei von Bedeutung darüber hinaus ist die Imkerei auch in der umgebenden Kulturlandschaft des Kerngebietes von Bedeutung.