Seen und Moore
Die Eiszeit hat im Gebiet eine Vielzahl wassergefüllter Senken hinterlassen, die heute als Seen, verlandende Moorseen oder Moore besonders wertvolle Lebensräume darstellen. Während viele Seen im Bereich der Lieberoser Endmoräne naturschutzfachlich von großer Bedeutung sind, werden die Seen im Osten teils auch touristisch für den Badebetrieb genutzt.
Mit über 100 Verlandungs- und Kesselmooren hat die Lieberoser Heide einen überregionalen Stellenwert für den Moorschutz. Hinzu kommen Quellmoore an den Rändern der Hochfläche und Niedermoore entlang der Fließgewässer. Einige der ursprünglich abflusslosen Moorsenken in der waldreichen Lieberoser Heide wurden in früheren Zeiten mittels Abzugsgräben entwässert, um sie als Wiesen nutzen zu können. Der besonders tief eingeschnittene Graben am Großen Luch zeigt, dass hier erheblicher Handlungsbedarf zur Gewinnung von Wiesenflächen in der sonst recht trockenen Lieberoser Heide bestanden haben muss. Mancherorts, wie in Jamlitz und Mochow, wurden Seen und Moore „angezapft", weil man das Wasser für den Mühlenbetrieb nutzen wollte.
Heute betrachten wir Moore als wertvolle Lebensräume, die mit ihrem enormen Wasserspeichervermögen eine große Bedeutung als Kühl- und Luftfeuchtezellen in der Landschaft, als Nährstoff- und Kohlenstoffspeicher und für die biologische Vielfalt haben. Um die Moore in der Lieberoser Heide zu erhalten und zu entwickeln, laufen Moorschutzprojekte zur Stabilisierung der Wasserstände.